Persönliche Schutzausrüstung

Nicht nur bei unseren Fahrzeugen legen wir größten Wert auf Aktualität, Sicherheit und Funktion, sondern auch bei unserer persönlichen Schutzausrüstung. Diese besteht bei der Feuerwehr aus Helm, Einsatzbekleidung (Jacke + Hose), Stiefel, Handschuhe und Feuerwehrgurt. Alle Teile müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, um so den Kameradinnen und Kameraden den bestmöglichen Schutz zu bieten. Je nach Auftrag, bzw. Einsatz kann die Bekleidung variieren und muss den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.

Nachdem unsere alten Helme und Einsatzbekleidungen das Ende ihres natürlichen Lebenszyklus erreicht hatten, wurde Anfang 2013 ein Arbeitskreis mit der Beschaffung neuer Helme und Einsatzbekleidungen beauftragt. Zu allererst mussten die Anforderungsprofile erhoben werden. Hierzu wurden auch benachbarte Feuerwehren über Ihre Einsatzbekleidung befragt und Erkenntnisse aus unserer alten ausgewertet. Ende Februar wurden schließlich nachfolgende Profile festgelegt.

Anforderungsprofil der neuen Einsatzbekleidung

Helme

Erfüllung aller notwendigen Normen
Integralhelm (Vollschale)
Innenliegendes Visier
Zusätzliches Augenschutzvisier
Schnelle Einstellmöglichkeit
Kompatibel zu Atemschutzmasken
Keine Aussonderungsfrist
Reparatur- und Waschmöglichkeit

Einsatzbekleidung

Erfüllung aller notwendigen Normen
Kurzjacke, Leistungstufe 2
Inspektions- und Reparaturöffnungen
Warnwestenbefreit auch ohne Hose
PBI Oberstoff + PTFE Membrane
Zwei Brusttaschen + Lampenhalterung
Strickbund mit Daumenöffnung
Komplette Nässesperren, Nierenschutz
Panikreißverschluß, Kniepolsterung + Ellbogenschutz

 Im März 2013 wurde der Markt sondiert, Bewertungskriterien und Benotungen ausgearbeitet, sowie Angebote verschiedener Hersteller eingeholt. Von April bis Juni 2013 wurden dann zahlreiche Hersteller eingeladen sich und ihre Produkte bei uns vorzustellen. Im Juli 2013 wurden über zwei Wochen Trageversuche in der gesamten Mannschaft durchgeführt, teilweise auch unter Einsatzbedingungen. 


Anschließend wurden noch die Bewertungsbögen ausgewertet. Im August 2013 fand die abschließende Sitzung des Arbeitskreises mit einer Empfehlung auf Grundlage der Bewertungen statt. Empfohlen wurde:

 

Dräger HPS 7000 PRO: Gesamtnotendurchschnitt: 1,9

Texport Action Matrix Xtreme: Gesamtnotendurchschnitt: 1,7

mit Augenschutzvisier, leuchtgelb, Refelxstreifen und Nomexnackenschutz kurz (Hollandtuch optional für Atemschutzgeräteträger). Mehrere Arretierungsmöglichkeiten der Visiere, beste Bedienbarkeit beider Visiere, Schnellanpassung kann nur bewusst verstellt werden, bessere Bebänderung. Reparatur- und waschfähig. Durch integriertes Visier wird Visierverschleiß deutlich reduziert und ständiges An- und Abbauen je Einsatz entfällt. Schutzwirkung Integralhelm ergänzt Leistungsstufe 2 der neuen Einsatzbekleidung. 

Neueste Membranentechnologie. Durchdachte Detaillösungen. Beste Nässesperren, Daumenöffnungen, Nierenprotektoren und Kniepolster. Größte Reparaturöffnungen aller Hersteller. Einziger Hersteller bei dem die Jacke ohne Hose warnwestenbefreit ist. Kleinere Einsätze im Sommer können mit Arbeitshose wesentlich komfortabler abgearbeitet werden. Wasch- und Reparaturservice wird aktuell ausgebaut.

Bleibt nur noch die Farbfrage der neuen Einsatzbekleidung offen. Warum sandfarben? Die Farbe wird durch den Oberstoff vorgegeben. Der Oberstoff besteht aus PBI Matrix der Firma PBI Performance Products, Inc. und entspricht einem der stärksten Oberstoffe auf dem Markt wenn es um thermische und mechanische Belastungen geht. Zumal Studien von Berufsfeuerwehren auf die beste Farbwahl der Sichtbarkeit bei Tag und in der Dämmerung hinweisen. Das hilft uns gerade bei Einsätzen auf der Autobahn auch unseren passiven Schutz zu erhöhen.


Aber egal ob orange oder sandfarben: Ihre Feuerwehr ist für Sie jederzeit einsatzbereit!

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